Maturprofil Latein
Latein ist nicht nur die Grundlage aller romanischen Sprachen, sondern zum Teil auch des Englischen. Kaum ein Zeitungsartikel über ein gesellschaftliches, politisches oder rechtliches Thema kommt ohne Begriffe aus, die aus dem Lateinischen stammen (z.B. populär, Republik, Patient, Argument und illustrieren oder sprichwörtliche Wendungen wie z. B. in dubio pro reo, bona fide usw.). Dasselbe gilt für die Medizin, deren Ausdrücke ohne Latein- oder Griechischkenntnisse kaum verständlich sind (z.B. subkutan oder intravenös).
Latein bleibt daher in unserer modernen Zeit (auch Computer und digital kommen aus dem Lateinischen!) Kultursprache Europas.
Eine Latein- oder Griechisch-Matur berechtigt nach wie vor zu allen Studiengängen (der für Abschlüsse mit obligatorischer Latein-Matur an und für sich mögliche Nachholkurs an der Uni verzögert in der Regel das Studium um ein Jahr)!
Das im Lateinunterricht geübte systematische Denken und die sprachlichen Grundlagen sind aber auch nützlich für Fächer wie Jus, Medizin und Naturwissenschaften, die keine Latein-Matur verlangen.
Die sorgfältige Sprachanalyse mit der Suche nach einer treffenden Wiedergabe des ursprünglichen Sinns fördert nachweislich die Sprachkompetenz in deutschen Formulierungen.
Antike Rhetorik und Dialektik hilft für Argumentationen in Politik, Wirtschaft und Recht.
Für das Verständnis der Kunst ist die Kenntnis antiker Mythologie und ihrer Darstellungen unerlässlich.
Sozusagen alle Literaturgattungen von der Dichtung und dem Roman über den philosophischen Dialog bis zur Komödie beruhen auf (griechischen und) lateinischen Vorbildern.
Diese und viele weitere Argumente führen sicher zur Conclusio:
In dubio pro Latino!